Schuleintritt
Rechenschwäche
oder Legasthenie
oder Legasthenie
Schriftsprache
Die Schriftsprache ist im Vergleich zum gesprochen Wort noch sehr jung und stellt vor allem an die Sehverarbeitung besondere Ansprüche.
Die menschliche Sprache gibt es seit etwa 100.000 Jahren. Aber erst vor etwa 5.000 Jahren gab es die "Schriftsprache" in Form der Bildersprache. Dafür musste unser Gehirn aber noch nicht wirklich Neues lernen, da wir aufzeichneten, was wir sahen und dieses Bild von jedem anderen, der es sah wieder mit einem Wort benannt werden konnte.
Die deutsche Schrift entwickelte sich vor ca. 500 Jahren und fand durch die Druckkunst Gutenbergs eine größere Verbreitung, lesen konnte diese außer den Schriftgelehrten nur eine kleine, besonders gebildete Schicht. Erst vor rund 200 Jahren wurde durch die Einführung der Schulpflicht das Lesen und Schreiben Allgemeingut.
Diese „Buchstabensprache“ stellt unser Gehirn vor eine sehr unnatürliche Aufgabe auf die wir über all die Jahrtausende biologisch nicht vorbereitet wurden.
Diese Aufgabe erfordert vor allem ein sehr komplexes und präzises Zusammenspiel im Bereich der Seh- und Hörverarbeitung. Damit ist nicht das organisch scharfe Sehen und gute Hören gemeint, sondern die weitere Verarbeitung der aufgenommenen Reize im Gehirn.
Eine Beeinträchtigung in diesen Bereichen kann deshalb das Schreiben- und Lesenlernen sehr erschweren.
Weiterführende Themen:
- Übersicht
- ADHS
- Dyskalkulie
- Hörverarbeitung
- Klinischer Optometrist
- Komorbidität (Begleiterkrankung)
- Legasthenie
- Legasthenie - Definition gemäß ICD-10
- Lese-Rechtschreibschwäche
- Lese-Rechtschreibschwäche schon in der Schultüte
- Schriftsprache
- Sehverarbeitung
- Teilleistungsschwächen / Teilleistungsstörungen
- UN-Kinderrechtskonvention